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Die Ueberlegung des Jungsten Tag hat Naturwissenschaft hervorgebracht.

- MITTELALTER - WEGE AUS DER FINSTERNIS, Arte.


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14.55, SONNTAG, 25. Januar 2004  
  
MITTELALTER - WEGE AUS DER FINSTERNIS (2/4)

Dokumentation ¡¤ 52 MIN ¡¤ VPS 14.50  

Der schottische Mönch Edward geht auf Pilgerreise nach Santiago de Compostela, macht in Toledo mit dem Wissen der Araber und Juden Bekanntschaft und gerät vor ein Inquistionstribunal. Schlie©¬lich führt ihn der Weg nach Rom, wo der Papst als "Haupt des Erdkreises" auch weltliche Herrschaft ausübt.  
 
Dokumentation, Deutschland 2004, Erstausstrahlung Von: Uwe Kersken, Christian Feyerabend  
 
 
 
Keine Epoche in der Geschichte Europas war so religiös wie das Mittelalter. Das Christentum des Abendlandes ist nicht zuletzt das Werk der Mönche. Einer von ihnen ist Edward aus dem Kloster Saint Andrews in Schottland. Im Auftrag seines Abtes reist Edward nach Toledo und verbindet diese Reise mit einer Wallfahrt zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela. Wallfahrten waren die Erlebnisreisen des Mittelalters. Der "Codex calixtus", der die Pilgerrouten durch Frankreich und Spanien beschrieb, war somit der erste Touristenführer Europas. In Toledo, das Araber und Juden zu einem Wissenschaftszentrum gemacht hatten, findet Edward ein wertvolles Buch für die Kloster-Bibliothek. Auf dem Rückweg kommt er durch das Languedoc, das Land der "verruchten und perversen Häresie der Katharer". Aus der Sicht Roms sind sie Ketzer. Weil man eine Katharer-Bibel bei ihm findet, gerät Edward vor ein Inquisitionstribunal. Die Inquisitionsprozesse haben zum Bild vom "dunklen Mittelalter" beigetragen, doch sie haben das moderne Rechtssystem auch entscheidend beeinflusst. Denn nicht mehr "Gottesbeweise", sondern die Ermittlungen des Inquisitors entschieden über Schuld oder Unschuld. Zum Gerichtsverfahren gehörten die Vereidigung, ein Protokoll und das Recht der Angeklagten, sich zu verteidigen und Widerspruch einzulegen. Edward wird freigesprochen, doch zur Tilgung seiner Sünden muss er eine weitere Wallfahrt machen, die ihn nach Rom führt. Das Papsttum war auch eine weltliche Supermacht des Mittelalters und berief sich dabei auf die "Konstantinische Schenkung", eine der folgenreichsten Fälschungen der Geschichte. Nach zwei Jahren und drei Monaten kehrt Edward ins Kloster zurück. Aber nicht von allen Erlebnissen wird er seinen Mitbrüdern berichten. Manches ist nur für die Ohren seines Beichtvaters bestimmt. Wie Anselm von Canterbury ist er überzeugt, dass nicht der Glaube, sondern die Vernunft Richter sein müsse über alles, was im Menschen ist. Schon im Mittelalter wurde vorgedacht, was das moderne Europa mit Rationalismus, Aufklärung, ja sogar dem Materialismus in Verbindung bringt.  



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