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2005/04/12 (15:50) from 129.206.196.43' of 129.206.196.43' Article Number : 185
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China und Japan wollen ihren Streit beilegen





China und Japan wollen ihren Streit diplomatisch beilegen

Weiter Proteste gegen Tokios "Geschichtsklitterung"

Peking - China und Japan bemühen sich nach den zweitägigen antijapanischen Ausschreitungen in Peking, Kanton und Shenzhen um rasche Schadensbegrenzung. Japanische Diplomaten bestätigten, daß Außenminister Nobutaka Machimura sich mit seinem Kollegen Li Zhaoxing am kommenden Sonntag in Peking treffen wird. Die Nachrichtenagentur "Jiji" zitierte Japans Premier Junichiro Koizumi mit den Worten: "Wir sollten das Problem durch Dialog lösen." Zuvor hatte Chinas Botschafter in Tokio versichert, daß China mit "größtmöglichen Anstrengungen gewalttätige Handlungen in Zukunft verhindern wird." Bei den Massenprotesten waren die japanische Botschaft in Peking, das Konsulat in Kanton sowie Restaurants und Supermärkte belagert und mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Aktivisten verbrannten japanische Fahnen und forderten zum Kaufboykott japanischer Waren auf.


Chinesische Medien durften nicht über die Demonstrationen oder über den Schulbuchstreit, der sie ausgelöst hatte, berichten. Selbst lokale Zeitungen spielten auf die Vorgänge nur indirekt an. Sie lobten etwa pointiert die Teilnahme von Bundeskanzler Gerhard Schröder an den Buchenwald-Gedächtnisfeiern. Die Deutschen hätten den Mut, sich ihrer Verbrechen während des Zweiten Weltkrieges zu stellen. China wirft Japan vor, seine Kriegsschuld zu leugnen und zu verharmlosen.


Dutzende Webseiten chinesischer Nationalisten- und Patriotenvereine, die in den vergangenen Tagen die antijapanische Stimmung geschürt hatten, konnten weiter erscheinen. Dafür mußten sie Aufrufe an alle Aktivisten verbreiten, sich zu mäßigen und ihren Protest nicht auf die Straße zu tragen. Alle sollten statt dessen Online die Unterschriftenaktionen gegen Tokios Wunsch nach einem UN-Ratsitz unterstützen. erl.




Artikel erschienen am Di, 12. April 2005
 
   
   
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