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2005/11/18 (02:06) from 129.206.197.28' of 129.206.197.28' Article Number : 270
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US-Forscher bricht mit Südkoreas Klon-Pionier
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"UNETHISCHE PRAKTIKEN"

US-Forscher bricht mit Südkoreas Klon-Pionier

Der Streit um die Methoden des Klon-Pioniers Hwang Woo Suk hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Der US-Forscher Gerald Schatten hat seinem südkoreanischen Kollegen jetzt die Zusammenarbeit aufgekündigt: Hwang habe ihn über seine "unethischen Praktiken" belogen.

Pittsburgh/Seoul - Als Hwang Woo Suk 2004 als erster Wissenschaftler menschliche Stammzellen mit Hilfe eines geklonten Embryos züchtete, war er auf einen Schlag berühmt. Doch die Diskussion um die ethische Dimension seiner Experimente ist nie ganz abgerissen. Jetzt bekommt der Streit neue Nahrung: Gerald Schatten, 20 Monate lang Hwangs engster Forscherkollege in den USA, kündigte dem Südkoreaner die Zusammenarbeit auf - garniert mit deftigen Vorwürfen.



REUTERS
Klon-Pionier Hwang Woo Suk: Äußerung "zu gegebener Zeit"

"Mein Vertrauen ist zerstört", sagte der Forscher der University of Pittsburgh, der Hwang "unethische Praktiken" vorwarf. "Das hat mich schwer getroffen. Ich kann nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten."

Der Grund für Schattens spektakulären Schritt: Hwang soll für seine Experimente Eizellen einer Mitarbeiterin verwendet haben. Dies gilt jedoch als anrüchig: Eizell-Spenden sollen den bioethischen Grundsätzen zufolge grundsätzlich freiwillig erfolgen - was kaum sicherzustellen wäre, wenn leitende Forscher Eizellen von Untergebenen akzeptierten.

Schatten sagte der "Washington Post", er habe bisher immer Hwangs Beteuerungen geglaubt, ausschließlich freiwillige Spenden angenommen zu haben. Jetzt aber verfüge er über neue Informationen - und habe einsehen müssen, dass er belogen worden sei.

Hwang betonte am Montag, er habe sich bei seinen Arbeiten mit menschlichen Embryonen strikt an die Richtlinien der südkoreanischen Regierung gehalten. Zu den Vorwürfen, er habe bei seinen Forschungsprojekten auch auf gespendete Eizellen einer Mitarbeiterin zurückgegriffen, äußerte er sich nicht. Er werde zu "gegebener Zeit" eine Stellungnahme abgeben, sagte Hwang lediglich.

Für das Klonen von Embryos sind menschliche Eizellen notwendig. Frauen, die solche Eizellen spenden, bekommen normalerweise etwa einen Monat lang Hormone und müssen sich danach einem kleinen, aber nicht gänzlich risikolosen chirurgischen Eingriff unterziehen. Forscher, die auf diesem Wege gespendete Eizellen annehmen, müssen deshalb eine Reihe ethischer Richtlinien beachten.

Wie die "Washington Post" berichtet, wird Hwang in Wissenschaftler-Kreisen schon seit Monaten verdächtigt, für seine bahnbrechende Arbeit vom Februar 2004 Eizellen einer Mitarbeiterin verwendet zu haben. Zudem werde auch kolportiert, die Frau habe illegale Zahlungen für ihre Spende erhalten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,384925,00.html


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